Interview - Reine Barkered
Reine Barkered
Wenn man der Beste der Welt werden will, muss man nach Perfektion streben
– Reine Barkered über die Relevanz der Erfahrung im Sport.
Duveds berühmter Sohn Reine Barkered begann mit dem Freeriding auf höchstem Niveau, als manche seiner heutigen Konkurrenten noch in den Windeln lagen. Seit 2009 auf der Freeride World Tour stets auf den vorderen Plätzen dabei, unter anderem mit einem Gesamtsieg im Jahr 2012, hat er viele Sportler kommen und gehen sehen.
” Viele der jüngeren Läufer sind in der Arena aufgewachsen, doch eigentlich geht es bei diesem Sport darum, im Gelände und schnell zu fahren. Tricks gehören natürlich dazu, doch wenn man sich mehr auf Freestyle konzentrieren will, gibt es dafür ja andere Wettkämpfe. Gleichzeitig entwickelt sich der Sport dadurch weiter und ich entwickle mich auch weiter, auf diese Weise hält man sich jung und bleibt nicht im alten Trott stecken”, erzählt Reine
Reine trägt den Spitznamen „The Mayor of Stomptown”, weil perfekte Landungen bei ihm so einfach aussehen („to stom“ bedeutet zu landen, ohne einzuknicken, so dass man mit Schwung weiterfahren kann). Er versucht immer, nach absoluter Kontrolle zu streben.
„Eine Zeitlang ging es bei den Wettkämpfen wild zu, so lange man herunterkam, konnte man fahren und landen wie man wollte, aber in den letzten Jahren sieht man ein ganz anderes Niveau, das finde ich gut. Wenn wir die besten der Welt in diesem Sport werden möchten, müssen wir auch nach einer Art Perfektion streben. Man muss sauber und ästhetisch fahren.“
Den prestigeträchtigsten Wettkampf, den Xtreme Verbier, hat Reine dreimal gewonnen. Im vorigen Jahr war er wieder kurz davor, er nahm eine steile Linie und fuhr sauber, doch beim letzten Sprung hatte er etwas zu viel Spin in einem Rückwärtssalto. Das hat ihn vielleicht den Gesamtsieg im Weltcup gekostet.
„Ja, das war natürlich etwas frustrierend, das Ziel ist immer, alles zu gewinnen. Doch darüber rege ich mich nicht auf, nun will ich in einer neuen Saison alles geben. Ich habe immer davon geträumt, bis mindestens zum Alter von 40 Jahren zu fahren, und ich bin ja erst 39. Wenn ich den Weltcup gewonnen hätte, wäre das jetzt vielleicht anders, aber man will ja aufhören, wenn man an der Spitze steht.“
Reine fährt schon lange mit Handschuhen von Hestra. Bei Wettkämpfen benutzt er oft die Army Leather Patrol oder die Leather Fall Line, als Dreifingerhandschuhe und Fingerhandschuhe. Die Handschuhe sollen nicht nur warm sein, sondern auch schützen. Eine Weile testete er eine andere Marke, kam dann jedoch schnell wieder zu Hestra zurück.
„Man kann sagen ,Es gibt Handschuhe und es gibt Hestra‘. Die Handschuhe von Hestra sind eine Klasse für sich und wenn man sie pflegt, dann halten sie lange. Es ist angenehmer, mit einem Handschuh zu fahren, den man schon eine Weile benutzt, als mit einem ganz neuen Handschuh. Die Handschuhe passen sich an die Hände an. Außerdem mag ich auch schöne Handschuhe, der Wakayma ist mein Favorit, der hat ein sehr schönes Design.“
Reine beendete die Saison mit dem Gewinn des Scandinavian Big Mountain Championships in Riksgränsen. Zuvor unternahm er eine richtig lange Touren-Wanderung mit seiner Frau, der amerikanischen Freestyle-Fahrerin Jackie Paaso. Sie bestiegen alle 12 schwedischen Gipfel über 2000 Meter. Vom Bucht-Gipfel im Sarektjåkkå im Süden bis zum Sielmatjåkkå im Norden, eine 420 km lange Strapaze.
„Das war eine tolle Reise und wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter. Ich hatte 6 Paar Handschuhe für verschiedene Gelegenheiten und Temperaturen dabei, plus Liner. Bei den Aufstiegen hatte ich meist die Ergo Grip Active an, die beim Klettern und wenn man einen Eispickel benutzt, sehr gut funktionieren. Und wenn es morgens richtig kalt war, war es angenehm, in ein Paar Army Leather Expedition Mitt schlüpfen zu können. Dann muss man keine Angst haben, an den Fingern zu frieren, in denen kann man gar keine kalten Finger bekommen.“